Schwitzhütte
Die Schwitzhütte ist ein Ritual der eingeborenen Völker Nordamerikas, Sibiriens und Nordeuropas. Es dient als Reinigungsritual, wo innere Heilung durch Wandlung geschehen darf. Krankheit erfolgt oftmals aus Starre. Wandel ist Lebendigkeit und Erneuerung, eine Hingabe an den Prozess der Lebensrhythmen, wie die Natur sie uns lehrt. Die Schlange legt ihre alte abgetragene Haut ab. So wird für uns dieses Ritual zu einer Frage nach dem nächsten Entwicklungsschritt, ein Schritt hin zu dem Neuen, was oft noch nicht sichtbar ist. Es ist eine innere Suche nach Erneuerung, alte Muster, Ängste und behindernde Gewohnheiten können sich auflösen, neue Lösungswege werden deutlich.
Die Dunkelheit und die Hitze sind für uns eine Grenzerfahrung, die es uns möglich macht einen direkten Zugang zu unserem inneren Erleben zu bekommen. Dabei erleben wir eine Loslösung von Raum und Zeit. Innere Bilder für den eigenen Lebensweg können in uns auftauchen und uns eine neue Sicht auf die Zukunft ermöglichen. Oftmals geht es auch um einen Abschied, um die Würdigung von Vergangenem um frei für Neues zu sein.
Im praktischen Ablauf werden Steine in einem Feuer erhitzt und glühend in die Schwitzhütte gebracht. Diese ist aus Weidenzweigen geflochten und mit Decken abgedeckt. Wir sitzen nackt in der Schwitzhütte, die uns im Symbolhaften als Gebärmutter dient. Die glühenden Steine sind der Samen, die in die Hütte eingeführt werden und uns einheizen. Vier Runden mit jeweils ca. 30 Minuten dauert das Ritual.
Zu jeder Zeit hast Du die Möglichkeit die Hütte zu verlassen, kannst aber nicht wieder in die Hütte zurück. Es ist wie bei einer Geburt: die Hitze, die Enge und Dunkelheit, wirft Dich wieder ins Leben und als Neugeborenes kannst Du nicht wieder zurück in den Leib der Mutter.
Mit dem Bewusstsein der neuen Erfahrung gehen wir gestärkt unseren weiteren Lebensweg.
Ich kann Dich / Euch mit meiner Erfahrung von ca 70 Schwitzhüttenritualen begleiten, die ich seit 2004 geleitet und begleitet habe.